Microstock und Usershop

Microstockagenturen basieren darauf, daß Besucher in einer riesigen Sammlung von Fotos, die von vielen verschiedenen Fotografen beigesteuert werden, stöbern können.

Bei einem Usershop hingegen geht es um die Präsentation der Bilder eines einzelnen Fotografen.

Das ist normalerweise ein Widerspruch.

Zielkonflikt

Der einzelne Fotograf, und erst recht das einzelne Foto, geht bei einer Microstockagentur leicht in einer Flut von Millionen Bildern unter.

Zwar gibt es immer auch eine Profilseite/Künstlerseite/Personalpage, auf der alle Bilder eines Fotografen aufgelistet sind. Theoretisch kann dann der Fotograf z.B. von der eigenen Homepage darauf verlinken, in Mails darauf verweisen etc.

Solche eigenen Promotionmaßnahmen machen aber leider kaum Sinn, weil es normalerweise den Besuchern, die auf solchen Wegen angeworben wurden, viel zu leicht gemacht wird, die Personalpage zu verlassen.

Viel zu viele Links führen, oft auch erstmal vom Besucher unbemerkt, in den Gesamtpool: Jede Benutzung der Suchfunktion, Änderungen bei Filtereinstellungen usw.

Beispiele: bei Bildunion, bei Shutterstock (zufällig ausgewählte Fotografen)

Es gibt also jede Menge „Lecks“ auf den Profilseiten, durch die der Fotograf seine mühsam angeworbenen Besucher wieder verlieren kann.

Ausnahme

Der „schwarze Schwan“ in dieser Hinsicht ist die Bildagentur Zoonar

Dort erhält man einen weitgehend in sich abgeschlossenen Usershop. Da lohnt es sich auch, Links von der eigenen Webseite dorthin zu setzen, im eMail-Footer oder in einem Newsletter dafür zu werben, sich die URL auf die Mütze sticken zu lassen usw.

Man braucht nicht mehr zu befürchten, daß die Besucher gleich wieder an andere Anbieter verlorengehen.

Beispiel: hier

Im Gegensatz zur Profilseite kann hier das Portfolio auch übersichtlich in Kategorien präsentiert werden.

Außerdem sind die eingestellten Fotos auch im Gesamtpool vorhanden und sind dort auf die „traditionelle“ Art auffindbar.

Allerdings ist auch diese Variante nicht ganz ohne Lecks: fast am Ende des Kaufprozesses, im Warenkorb, kann es sich Zoonar dann doch nicht verkneifen, den Kunden doch noch wegzulocken.

andere Beispiele

Kennt jemand andere, villeicht sogar bessere Beispiele?

 

 

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